Dentale Implantologie – Ausgabe 3-2023
Bismarck – Der Eiserne Kanzler
In letzter Zeit sind wir öfter über den Eisernen Kanzler und sein Wirken gestolpert. Zum einen offenbarte eine unserer Volksvertreterinnen eine Bildungslücke, zum anderen haben wir uns aber auch mit den Themen Lohnnebenkosten und Nettolohnoptimierung beschäftigt. Dabei stießen wir über die Sozialversicherung auf die Reichsversicherungsordnung, die ihren Ursprung in der Bismarckschen Sozialgesetzgebung hatte. Wer aber war Otto Eduard Leopold von Bismarck-Schönhausen?
Bismarck wurde am 1. April 1815 in Schönhausen (Elbe) geboren und starb am 30. Juli 1898 in Friedrichsruh. Er war von 1871 bis 1890 erster Reichskanzler des Deutschen Reiches, dessen Gründung er maßgeblich vorangetrieben hatte. Bismarck gilt als Begründer der deutschen Einigung und des modernen Sozialstaates.
Von ihm sind zahlreiche Aphorismen überliefert, von denen einer sehr bekannt ist: „Nie wird so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd“. Den Beinamen „Eiserner Kanzler“ erhielt er, weil er sich den Ausspruch „Ich halte jede Politik für besser als eine schwankende“ zum Lebensmotto machte. Beide Zitate sind auch unser Anspruch als Redaktion der Dentalen Implantologie & Parodontologie, denn wir sind weder auf der Jagd, noch im Krieg, noch vor einer Wahl und stehen für klare, nachprüfbare Fakten. Deshalb freuen wir uns, Ihnen die aktuelle Ausgabe mit folgenden Fachbeiträgen präsentieren zu können:
Unser Kölner Kollege Prof. Peter Hahner stellt in einer ausführlichen Literaturübersicht den aktuellen Stand der Diagnostik und des professionellen Biofilmmanagements in der Implantatnachsorge vor. Darüber hinaus enthält sein Beitrag auch praktische Hinweise.
Die Arbeitsgruppe um Dr. Volz und Prof. Schnurr stellt zu Recht fest, dass ästhetische Langzeitergebnisse nach wie vor eine Herausforderung in der Implantologie darstellen. Gleichzeitig erläutern sie in ihrem Fachbeitrag, worauf es ihrer Meinung nach beim Weichgewebsmanagement von sofort belasteten Zirkonoxidimplantaten ankommt.
Zum Thema Implantattherapie bei nicht abgeschlossenem Wachstum konnten wir für diese Ausgabe 2 erfahrene Autorenteams gewinnen. Dr. Thomas Barth und Kollegen berichten über nachhaltig sinnvolle Therapieansätze und zeigen detailliert auf, wie sie einen in einer anderen Praxis nicht antizipierten Behandlungsfall gelöst haben. Sie beziehen sich in ihrem Artikel auf den Münsteraner Kollegen Tetsch, der ebenfalls einen Beitrag für dieses Heft verfasst hat. Aus seinem reichen Fundus an Patientenfällen führt er sehr detailliert in die Problematik ein, um dann mit der prospektiven Implantation nach dem 5D-Prinzip eine ausgefeilte Lösung anzubieten. Dieser Lösungsansatz in Kombination mit seiner umfangreichen Erfahrung führt zu erstklassig gelösten Fallbeispielen.
Abgerundet wird unsere aktuelle Ausgabe durch die DGOI-Verbandsnachrichten, Artikel zu verschiedenen Themen der Praxisführung und Beiträge unserer Industriepartner.
Alle Fachautoren zeigen, dass man nicht lügen muss, um seine Patienten erstklassig zu versorgen. Aber man muss auch konsequent am Ball bleiben, denn Stillstand bedeutet Rückschritt.
Wir geben Ihnen dazu den nötigen fachlichen Input.
Priv.-Doz. Dr. Dr. Dr. Oliver Seitz M.Sc. & Dr. Jan-Friedrich Dehner